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Sterbegeld – Versicherung einfach erklärt

Seit dem Wegfall der Sterbegeldversicherung als Leistungsbestandteil der gesetzlichen Krankenversicherung hat die private Absicherung stark an Bedeutung gewonnen

Eine Sterbegeldversicherung deckt nicht nur die oftmals hohen Kosten einer Beerdigung, sondern entlastet auch die Hinterbliebenen.

Als Risikoträger stehen Lebensversicherer und Sterbekassen zur Verfügung. Der wichtigste Unterschied liegt in der rechtlichen Beurteilung:

  • Lebensversicherer zählen zu den deregulierten Versicherungen und unterliegen somit der Deckungsrückstellungs-Verordnung.
  • Sterbekassen zählen hingegen zu den regulierten Versicherungen und sind genehmigungspflichtig.
  • Die Folge: Gute Sterbekassen können einen erhöhten Garantiezins von teilweise über drei Prozent und sehr kurze Wartezeiten anbieten.

Die gesetzliche Sterbegeldversicherung galt bis zu ihrer Abschaffung im Jahre 2002 als Leistungsbestandteil der gesetzlichen Krankenversicherung. Da die Kosten für eine Beerdigung sehr hoch sind, wird in Zukunft die private Absicherung mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Die Beitragszahlung einer Sterbegeldversicherung endet zwar meist mit dem Erreichen des 85. Lebensjahres der versicherten Person, jedoch besteht für Sie lebenslanger Versicherungsschutz. Bis zu einer bestimmten Höhe der Versicherungssumme kann die Absicherung – je nach Versicherungsgesellschaft – auch ohne Gesundheitsfragen bzw. -prüfung erfolgen.

 

Kein gesetzliches Sterbegeld mehr von der Krankenkasse

Mit dem vom 14. November 2003 verabschiedeten Gesetz zur Modernisierung der GKV gehört, seit Januar 2004, die gesetzliche Sterbegeld nicht mehr zum Leistungskatalog der GKV. Zuvor war es als Zuschuss zu den Bestattungskosten nach § 58, 59 SGB V in Höhe von zuletzt 525,- Euro beim Tod eines Mitglieds und 262,50 Euro beim Tod eines familienversicherten Angehörigen gezahlt worden (§ 21 Abs. 1 SGB V und § 11 Abs. 1 SGB V in der bis 31. Dezember 2003 geltenden Fassung).

 

Gesetzliche Unfallversicherung

Verstirbt ein Versicherter an den Folgen eines Arbeitsunfalles oder einer Berufskrankheit, erhalten die Hinterbliebenen aus der gesetzlichen Unfallversicherung ein Sterbegeld in Höhe von einem Siebtel der im Zeitpunkt des Todes geltenden Bezugsgröße, § 64 SGB VII. Es kommt also weder auf die Höhe des Arbeitsverdienstes des Verstorbenen noch auf die Höhe der tatsächlichen Bestattungskosten an.

Das bedeutet zugleich: Sterbegeld in gleicher Höhe wird aus der gesetzlichen Unfallversicherung auch dann bezahlt, wenn ein Student während seiner Anwesenheit in der Hochschule, ein Schüler in der Schule oder ein Kind im Kindergarten einen tödlichen Unfall erleidet. Auch die Unfälle im Zusammenhang mit dem Studium, der Schule und dem Besuch des Kindergartens (einschließlich der direkten Wege zur und von der Einrichtung) sind Arbeitsunfällen gleichgestellt. Gezahlt wird das Sterbegeld von den Berufsgenossenschaften sowie den Unfallversicherungsträgern der öffentlichen Hand.

 

Gesetzliche Rentenversicherung

Die gesetzliche Rentenversicherung zahlt zwar kein ausgewiesenes Sterbegeld. Aber: War der Verstorbene in der Gesetzlichen Rentenversicherung versichert, so wird im ersten Vierteljahr Witwen- oder Witwerrente nicht nur in Höhe von 25 % bzw. 60 % oder 55 % der Rente des verstorbenen Versicherten, sondern 100 % gezahlt.

 

Besondere Regelung bei Beamten

Abkömmlinge und Ehegatten von Beamten oder Ruhestandsbeamten erhalten nach deren Tod nach § 18 Beamtenversorgungsgesetz (BVersG) ein Sterbegeld in Höhe des Zweifachen der Dienstbezüge bzw. des Ruhegehaltes.

 

Steuerliche Behandlung

Private Sterbegeldversicherungen unterliegen als Kapitallebensversicherungen grundsätzlich der Einkommensbesteuerung nach § 20 Abs. 1 Nr. 6 EStG.

 

Ab wann besteht Anspruch auf Leistung?

Es bestehen am deutschen Markt unterschiedliche Wartezeiten, diese bewegen sich zwischen 12 bis hin zu 36 Monaten. Zwischen diesen Wartezeiten besteht aber dennoch Versicherungsschutz, auch wenn dieser minimiert ist. Der eine Anbieter zahlt die bis dahin gezahlten Beiträge zurück, der andere bietet eine gewisse Leistungsstaffelung an.

Alternativ haben Sterbegeldtarife mit Gesundheitsfragen keine Wartezeiten. Ebenso bei Tarifen mit Leistung bei Unfalltod.

 

Welche Leistungen werden erbracht?

Sterbegeldversicherung

Bei der Sterbegeldversicherung wird das garantierte Kapital zzgl. den erzielten Überschüsse ausbezahlt.

 

Bestattungsvorsorge

Bei der Bestattungsvorsorge wird kein Kapital an die Hinterbliebenen ausbezahlt. Das Geld fließt sofort zu dem gewählten bzw. vereinbarten Bestattungsunternehmen.

 

Ist Versicherungsschutz ohne Gesundheitsfragen möglich?

Die Antragsstellung ohne Gesundheitsfragen ist im Versicherungsmarkt üblich.

 

 

 

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Kurze Erklärvideos zur Sterbegeld-Versicherung:

- Videologo Sterbegeldversicherung kurz erklärt (Münchener Verein)

 

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Preiswerte Sterbegeld-Versicherungen

Eine Sterbegeld-Versicherung ist eine kostengünstige Form der Risikolebensversicherung, die im Todesfall eine festgelegte Summe an die Hinterbliebenen auszahlt. Diese Versicherung hilft, die finanziellen Lasten einer Bestattung und anderer letzter Kosten abzufedern. Im Folgenden erfahren Sie alles Wissenswerte über preiswerte Sterbegeld-Versicherungen.

Was ist eine Sterbegeld-Versicherung?

Eine Sterbegeld-Versicherung, auch bekannt als Bestattungsversicherung oder Beerdigungsversicherung, ist eine spezielle Form der Risikolebensversicherung. Sie zahlt eine festgelegte Summe aus, wenn der Versicherte verstirbt. Diese Summe soll die Kosten für die Bestattung sowie andere damit verbundene Ausgaben decken.

Im Gegensatz zu einer klassischen Risikolebensversicherung sind die Versicherungssummen bei Sterbegeld-Policen relativ gering, in der Regel zwischen 5.000 und 30.000 Euro. Dafür sind die Beiträge vergleichsweise niedrig und die Aufnahme ist unkompliziert, da in den meisten Fällen keine Gesundheitsprüfung erforderlich ist.

Vorteile einer Sterbegeld-Versicherung

  • Bezahlbare Prämien: Die monatlichen Beiträge sind im Vergleich zu anderen Lebensversicherungen sehr gering, oft nur ein Bruchteil der Kosten.
  • Keine Gesundheitsprüfung: In den meisten Fällen ist keine aufwändige Gesundheitsprüfung nötig, was den Abschluss vereinfacht.
  • Schnelle Auszahlung: Die Auszahlung der Versicherungssumme erfolgt in der Regel innerhalb weniger Wochen nach Einreichung der Unterlagen.
  • Finanzielle Entlastung: Die Versicherungssumme hilft, die Kosten für Bestattung, Grabpflege etc. zu decken und entlastet die Hinterbliebenen finanziell.

Nachteile von Sterbegeld-Versicherungen

  • Geringe Versicherungssumme: Die Auszahlungsbeträge sind im Vergleich zu klassischen Risikolebensversicherungen relativ niedrig.
  • Keine Rendite: Es handelt sich um eine reine Risikoversicherung ohne Kapitalanlage oder Wertzuwachs.
  • Laufzeitbegrenzung: Die Versicherung läuft oft nur bis zu einem bestimmten Alter, z.B. 80 oder 85 Jahre.

Wer sollte eine Sterbegeld-Versicherung abschließen?

Sterbegeld-Versicherungen sind vor allem für Personen geeignet, die eine kostengünstige Absicherung für den Todesfall suchen und deren finanzielle Situation keine teure Risikolebensversicherung zulässt. Typische Zielgruppen sind:

  • Rentner und Senioren mit kleinem Budget
  • Personen mit Vorerkrankungen
  • Familien mit niedrigem Einkommen
  • Alleinstehende ohne finanzielle Rücklagen[5]

Für Besserverdienende oder Personen, die eine höhere Absicherungssumme benötigen, ist eine klassische Risikolebensversicherung oft die bessere Wahl.

Die Kosten einer Bestattung

Die durchschnittlichen Kosten für eine Bestattung in Deutschland belaufen sich auf etwa 7.000 bis 10.000 Euro. Die genauen Ausgaben hängen von vielen Faktoren ab, wie:

  • Art der Bestattung (Erd- oder Feuerbestattung)
  • Sarg und Urne
  • Friedhofsgebühren
  • Trauerfeier und Blumenschmuck
  • Grabmal und Grabpflege

Für eine preiswerte Urnenbestattung sollten mindestens 3.000 bis 5.000 Euro eingeplant werden. Eine aufwändigere Erdbestattung kann schnell 10.000 Euro oder mehr kosten.

Zusätzlich fallen oft noch andere Kosten an, wie ausstehende Rechnungen, Umzugskosten oder die Auflösung des Haushalts. Eine Sterbegeld-Versicherung hilft, diese finanziellen Lasten abzufedern.

Höhe der Versicherungssumme

Bei der Wahl der Versicherungssumme sollten die zu erwartenden Bestattungskosten sowie eine Reserve für andere Ausgaben berücksichtigt werden. Übliche Versicherungssummen sind:

  • 5.000 bis 10.000 Euro für eine einfache Urnenbestattung
  • 10.000 bis 15.000 Euro für eine Erdbestattung mit Sarg
  • 15.000 bis 30.000 Euro für eine aufwändigere Bestattung und Reserven

Höhere Summen sind zwar möglich, aber oft nicht mehr im wirklich günstigen Beitragsbereich. Eine Sterbegeld-Versicherung ist vor allem für die Absicherung der reinen Bestattungskosten gedacht.

Beiträge und Laufzeiten

Die Beiträge für eine Sterbegeld-Versicherung sind vergleichsweise niedrig und hängen hauptsächlich von folgenden Faktoren ab:

  • Alter bei Vertragsabschluss
  • Gesundheitszustand
  • Gewünschte Versicherungssumme
  • Laufzeit der Versicherung

Beispielhafte monatliche Beiträge für eine 65-jährige Frau ohne Gesundheitsrisiken:

  • 10.000 Euro Versicherungssumme: ca. 20-30 Euro/Monat
  • 20.000 Euro Versicherungssumme: ca. 35-50 Euro/Monat
  • 30.000 Euro Versicherungssumme: ca. 50-70 Euro/Monat

Die Laufzeit ist oft begrenzt, z.B. bis zum Alter von 80 oder 85 Jahren. Manche Anbieter bieten auch lebenslange Policen an. Bei einer begrenzten Laufzeit sollte das voraussichtliche Ableben in diesem Zeitraum erfolgen.

Direktversicherer vs. Maklervertrieb

Es gibt zwei Möglichkeiten, eine Sterbegeld-Versicherung abzuschließen: über einen Direktversicherer im Internet oder über einen Versicherungsmakler vor Ort.

Direktversicherer

  • Oft günstigere Beiträge durch Direktvertrieb
  • Antragstellung und Vertragsabschluss online
  • Vergleich verschiedener Anbieter möglich
  • Keine persönliche Beratung

Versicherungsmakler

  • Individuelle Beratung und Vergleich von Tarifen
  • Auswahl aus Verträgen verschiedener Versicherer
  • Oft höhere Courtage führt zu teureren Beiträgen
  • Persönlicher Ansprechpartner vor Ort

Für preisbewusste Kunden, die keine umfassende Beratung benötigen, ist der Abschluss über einen Direktversicherer oft die günstigere Variante.

Die besten Direktversicherer

Es gibt zahlreiche Direktversicherer, die preiswerte Sterbegeld-Versicherungen im Onlinevertrieb anbieten. Zu den bekanntesten und günstigsten Anbietern zählen:

  • Axa
  • Cosmos Direkt
  • Debeka
  • Europa
  • Hannoversche
  • Interrisk
  • Nürnberger

Alle diese und weitere Gesellschaften führen wir und können Sie neutral beraten.

Ein Preisvergleich der Angebote verschiedener Direktversicherer ist ratsam, da die Beiträge je nach Alter, Gesundheitszustand und Laufzeit stark variieren können.

Gesundheitsfragen und Risikoausschlüsse

In den meisten Fällen ist beim Abschluss einer Sterbegeld-Versicherung keine aufwändige Gesundheitsprüfung erforderlich. Stattdessen werden nur einige wenige gesundheitliche Fragen gestellt.

Übliche Fragen betreffen:

  • Vorerkrankungen wie Krebs, Herzleiden, Diabetes etc.
  • Körpergewicht und Größe
  • Rauchverhalten
  • Gefährliche Hobbys oder Sportarten

Je nach Antworten kann der Versicherer einen Risikozuschlag verlangen oder den Antrag ganz ablehnen. Bestimmte Todesursachen wie Suizid sind oft von der Leistung ausgeschlossen.

Leistungsausschlüsse beachten

Wie bei anderen Versicherungen auch gibt es bei Sterbegeld-Policen einige typische Leistungsausschlüsse, die im Kleingedruckten der Verträge geregelt sind. Dazu gehören:

  • Todesursachen wie Suizid in den ersten 2-3 Vertragsjahren
  • Die vorsätzliche Herbeiführung des Todes durch den Versicherten
  • Todesfälle bei Kriegseinsätzen oder Unruhen
  • Bestimmte Vorerkrankungen, die bei Vertragsabschluss verschwiegen wurden

Diese Ausschlüsse dienen dem Schutz vor Missbrauch. Bei Unklarheiten sollte der genaue Vertragstext studiert werden.

Sterbegeld-Versicherung kündigen

Eine Sterbegeld-Versicherung kann in der Regel jederzeit zum Ende der Vertragslaufzeit gekündigt werden. Bei einer vorzeitigen Kündigung erhalten Sie jedoch keinen Rückkaufswert ausbezahlt, da es sich um eine reine Risikoversicherung ohne Kapitalanlage handelt.

Wenn die Versicherung für Sie nicht mehr benötigt wird, z.B. weil die Kinder finanziell abgesichert sind, kann eine Kündigung also Sinn machen. Bedenken Sie aber, dass bei einem Neuabschluss zu einem späteren Zeitpunkt die Beiträge deutlich höher sein werden.

Alternativen zur Sterbegeld-Versicherung

Je nach Situation und finanziellen Möglichkeiten gibt es einige Alternativen, um die Bestattungskosten abzusichern:

  • Risikolebensversicherung: Höhere Versicherungssummen, aber auch deutlich teurere Beiträge. Oft mit Gesundheitsprüfung.
  • Bestattungsvorsorgevertrag: Einmalzahlung oder Ratenzahlung an einen Bestatter für die spätere Bestattung.
  • Geldanlage/Sparen: Regelmäßiges Ansparen eines Betrags zur Deckung der Kosten.
  • Sterbegeldversicherung der Krankenkasse: Geringe Leistung, aber oft im Beitrag enthalten.
  • Überbrückungshilfe der Sozialhilfe: Zahlt die Bestattungskosten im Notfall, müssen aber zurückgezahlt werden.

Die Wahl der richtigen Option hängt von Ihrem Alter, Einkommen und Vermögen sowie den gewünschten Leistungen ab. Lassen Sie sich beraten.

Sterbegeld-Versicherungen sind eine preiswerte Möglichkeit, die Kosten für die eigene Bestattung abzusichern und die Hinterbliebenen finanziell zu entlasten. Durch die unkomplizierte Aufnahme und die überschaubaren Beiträge sind sie gerade für Personen mit kleinem Budget interessant.

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