Cum-ex-Aufarbeitung auch 2025 extrem durch Bürokratie gefährdet

Seit vielen Jahren wird über die zunehmende Bürokratie in Deutschland geklagt, und fast jeder Politiker verspricht Abhilfe. Die jüngste Maßnahme zur Bürokratieentlastung könnte jedoch für den Staat teure Folgen haben.

Im Rahmen des vierten Bürokratieentlastungsgesetzes sollen die Aufbewahrungspflichten für steuerlich relevante Belege verkürzt werden. Dies soll Unternehmen und der Verwaltung jährlich fast eine Milliarde Euro an Kostenersparnissen bringen.

Experten wie die ehemalige Oberstaatsanwältin Anne Brorhilker von der Organisation Finanzwende warnen jedoch davor, dass dadurch in Zukunft Täter von Cum-ex- und Cum-cum-Geschäften legal Beweise vernichten könnten.

Diese Betrugsmaschen, mit denen Kriminelle den Staat um schätzungsweise 45 Milliarden Euro betrogen haben, wurden bisher nur zu einem Bruchteil aufgeklärt, und es bleibt fraglich, ob das neue Gesetz die Rückholung eines größeren Teils der Summe ermöglichen wird.

Trotzdem wird das Gesetz von Wirtschaftsvertretern als ein (wenn auch kleiner) Schritt in die richtige Richtung begrüßt.

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Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich illustrativen Zwecken und ersetzt keine professionelle Beratung. Es wird empfohlen, individuelle Versicherungsbedürfnisse mit einem qualifizierten Versicherungsberater oder Versicherungsmakler wie z.B. „AMB Allfinanz Makler“ zu besprechen.