Studie warnt 2024 vor baldigem „Kollaps des Sozialstaates

Eine Studie der „Jungen Unternehmer“ warnt anlässlich eines eigenen Gutachtens vor einem massiven Anstieg der Sozialbeiträge. Ohne Reformen würden die Beiträge zur gesetzlichen Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung bis 2050 auf über 50 Prozent steigen. Die Unternehmerinnen und Unternehmer schlagen Reformen vor, die aber gerade chronisch Kranke und Ärmere stärker belasten. 

Nun kommt ein Gutachten der Jungen Unternehmer zu dem Ergebnis, dass ohne Reformen eine Überforderung der Beitragszahler zur Renten- und Sozialversicherung droht. Das Gutachten zeige deutlich, „dass Deutschland rasant auf einen Kipppunkt bei der gesetzlichen Rentenversicherung, der gesetzlichen Krankenversicherung und der sozialen Pflegeversicherung zurast“, heißt es in der Pressverlautbarung.

Kipppunkt bedeutet in diesem Zusammenhang konkret: eine unumkehrbare Veränderung zum Schlechteren, die ein Handeln nahezu unmöglich macht. Und dieser Kipppunkt wird nach Ansicht der Herausgeber sehr bald erreicht sein: Nämlich schon im Jahr 2030. 

Ab Kipppunkt „Sozialstaat weder reformierbar noch finanzierbar“

Schon im Jahr 2030 würde der Gesamtbeitrag laut den Berechnungen bei 44,5 Prozent des Bruttolohnes liegen. „Ab diesem Punkt wird der Sozialstaat, wie wir ihn aktuell kennen, weder finanzierbar noch reformierbar sein! Die Kosten werden dann so erdrückend hoch sein, dass die junge Generation den Generationenvertrag wegen der steigenden Beitragssätze einseitig aufkündigen und sich entweder in Schwarzarbeit oder Auswanderung verabschieden wird“, warnt der Verband.

Doch nicht nur für Arbeitnehmer werde Deutschland zunehmend unattraktiv, sondern auch für Arbeitgeber, die hälftig die Beiträge tragen. Man erlebe bereits jetzt einen Trend zu Deinvestitionen, warnt Thomas Hoppe, Bundesvorsitzender der Jungen Unternehmer. Mit anderen Worten: Auch Unternehmen verlegen Standorte zunehmend ins Ausland, internationale Konzerne lassen sich anderswo nieder. „Dadurch wird auch die Sozialversicherung der heutigen Babyboomer-Generation nicht mehr finanzierbar sein und ihr Kollaps in erster Linie die Schwachen treffen. Ignoriert die Bundesregierung diesen Reformbedarf, sägt sie schon jetzt an dem Ast, auf dessen Tragkraft sich zig Millionen Versicherte in Deutschland verlassen“, so Hoppe.

Reformbedarf sehen die Jungen Unternehmer erwartungsgemäß in allen drei Zweigen der Renten- und Sozialversicherung.

Einmal mehr wird klar prognostiziert, dass die gesetzliche Krankenversicherung und die gesetzliche Rentenversicherung keinesfalls als sichere Grundlage mehr angesehen werden können und dürfen.

Wer sich noch immer auf den Sozialstaat in seiner eigenen Absicherung verlässt, ist schon ganz bald im wahrsten Sinn des Wortes „Arm dran!“.

 

(Mit Auszügen von Versicherungsbote und Press24)

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